Vom Tal auf die Alp

Jeden Sommer ziehen die Bauern mit ihrem Vieh auf die mehr als 100 Urner Alpen und verbringen dort den Alpsommer – die schönste Zeit des Jahres. Interessieren Sie sich für das Urner Alpleben? Dann erfahren Sie hier weitere Informationen rund um das Leben der Älpler.

100 Tage Alpsommer

Im Durchschnitt spricht man bei einem Alpsommer von zirka 100 Tagen Sömmerungszeit, je nach Wettersituation und Vegetation. Meistens ziehen die Älpler in einem ersten Schritt auf den Unterstafel (ca. 1400 m ü.M.), wo sie zwei bis drei Wochen bleiben, da hier der Graswuchs für die Tiere bereits weiter fortgeschritten ist. Die darauffolgenden vier bis acht Wochen verbringt die Familie auf dem Oberstafel (ca. 1800 m ü.M.), bevor es für weitere zwei bis drei Wochen zurück auf den Unterstafel geht.
Das Bild zeigt eine Frau in einer traditionellen Käserei, die mit einem großen Holzwerkzeug Milch in einem großen Behälter rührt, um Käse herzustellen. Die warme Beleuchtung und die Kacheln im Hintergrund verleihen der Szene eine authentische und handwerkliche Atmosphäre.

«Scheenä» - Verschönern der Alp

Mit «Scheenä» wird grundsätzlich das Befreien der Alp von Unrat bezeichnet, zum Beispiel Steine und Unkraut entfernen oder Verbuschung bekämpfen. Der Älpler «scheenät» im Frühling verstärkt, geht der Tätigkeit aber nach Möglichkeit auch im Sommer und Herbst nach. Das Korporationsgesetz schreibt vor, dass pro Kuhessen drei Pflichtstunden geleistet werden müssen. In Absprache mit den Allmendaufsehern der Korporation Uri «scheenen» die Älpler häufig auch über die Pflichtstunden hinaus. Dieser Einsatz wird durch die Korporation Uri entschädigt.
Das Bild zeigt weiße Gänseblümchen im Vordergrund, die auf einer grünen Bergwiese wachsen, während im unscharfen Hintergrund eine Berghütte und nebelverhangene Berge zu erkennen sind. Die Szene strahlt eine friedliche, alpine Stimmung aus.

Hütten- und Alprechte

Die meisten der Hütten- und Alprechte in Uri sind in Familienbesitz. Die maximal erlaubte Anzahl Vieh auf einer Alp hängt davon ab, wie viele Alprechte auf einem Hüttenrecht liegen. Während ursprünglich je Hüttenrecht ein Alprecht war, gibt es mittlerweile auch Hütten, die über zwei Alprechte verfügen, da beispielsweise ein anderer Älpler seinen Alpbetrieb aufgegeben und sein Alprecht verkauft hat. Jedes Alprecht beinhaltet eine gewisse Anzahl an Kuhessen (zum Beispiel 9, 12 oder 25), wobei ein Kuhessen zum Auftrieb von entweder einer Kuh oder drei Kälbern berechtigt.
Eine gemütliche Alphütte mit Holzbank steht auf einer grünen Weide, während eine Fahne sanft im Wind weht und die umliegenden Berge unter einem leicht bewölkten Himmel zu sehen sind. Die Szene strahlt Ruhe und ländliche Idylle aus, eingebettet in die alpine Natur.

Kuhessen und Tiere

Eine Berechnungsregel legt fest, welches Tier wie vielen sogenannten Kuhessen entspricht.
1 Kuhessen
1 Kuh oder und 1 Zeitrind (2-jährig)
1/2 Kuhessen
1 Maisrind (1-jährig)
1/3 Kuhessen
1 Kalb
Vor einer einladenden Alphütte mit roten Fensterläden sitzen Menschen an Holztischen und genießen die Sonne inmitten einer grünen Berglandschaft. Die Szene strahlt Geselligkeit und Entspannung in einer idyllischen Alpatmosphäre aus.

Alpbeizli

Wo schmeckt die Milch besser als direkt auf der Alp?

Impressionen Urner Alpleben

Korporation Uri

Die Korporation Uri ist die grösste Grundeigentümerin im Kanton Uri. Ihr gehören rund 70% der Kantonsoberfläche; darunter sind Wald und Gewässer, Alpen und Weiden. Die Hauptaufgaben der Korporation Uri drehen sich um Fragen der Landwirtschaft.

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